Vereinschronik
Der Verein TSV Sauerlach wurde im Jahre 1925 gegründet. An Disziplinen betrieb man damals nur Schwerathletik (Gewichtheben und Ringen), Leichtathletik und vor allem Geräteturnen. Doch bereits vor dem 2. Weltkrieg wurde in Sauerlach gelegentlich auf abgemähten Wiesen auch Fußball gespielt, allerdings nur Privatspiele und nicht vereinsmäßig.
Unmittelbar nach der Neugründung des Vereins nach dem Krieg im Jahre 1947 wurde die Fußballabteilung offiziell gegründet. Junge Leute, die aus Kriegsgefangenschaft und Wehrdienst entlassen waren, fanden sich zum Fußballspiel zusammen. Die Gründer der Fußballabteilung waren Viktor Ullmaier, Hans Rother, Xaver Lechner, Rudi Ullmann, Willy Kiesel, Ludwig Taubenberger sen. und Sepp Riedmaier. Sie hoben den Fußballverein aus der Taufe.
Der erste Fußballabteilungsleiter war dann auch Viktor Ullmaier, der erste „Spielertrainer“ hieß Max Betzinger. Im ersten Jahr wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Unter wenig rosigen Umständen. Einen eigenen Sportplatz gab es ja damals noch nicht; gespielt wurde auf Wiesen, die verständnisvolle Bauern zur Verfügung stellten. Solche Wiesen lagen z.B. am südlichen rechten Ortsausgang an der heutigen Tegernseer Landstraße (Fam. Beil), am Stauchartinger Weg (Fam. Niedermaier), an der Hofoldinger Straße (rechts, heute Fa. Spinner) sowie im Reiß. Denn die damalige Schulsportanlage (sie lag etwa dort, wo sich heute die Herbststraße befindet) durfte von den Fußballern nicht benutzt werden. Die Tore mußten nach jedem Spiel wieder abgebaut und sicher verwahrt werden, denn Brennholz war damals noch knapp….
Zu dieser Zeit besorgten sich die Fußballer in Eigeninitiative Basketballdressen. Das war dann die erste richtige Spielkleidung. Der Begeisterung der Fußballtruppe taten die spärlichen Bedingungen aber keinen Abbruch.
Im Mai 1948 war es dann soweit: Die Fußballer bekamen ihren ersten eigenen Fußballplatz. Er lag auf der linken Seite an der Hofoldinger Straße (ggü. dem heutigen Schützenheim) und gehörte der Familie Aschauer. Am 9. Mai 1948 fand das Einweihungsturnier auf dem neuen Fußballplatz statt.
Im gleichen Jahr meldete sich die Mannschaft auch zum Punktspielbetrieb an. Das erste Punktspiel gegen Großhadern (Ergebnis: 2:8) fand am 5. September 1948 in Sauerlach statt. Im darauffolgenden Jahr (1949) wurde Willy Kiesel Trainer der Fußballmannschaft. Auch der Platz an der Hofoldinger Straße hatte schnell ausgedient. Im Frühjahr 1949 zogen die Fußballer um an den Stauchartinger Weg, wo ihnen für kurze Zeit von Philipp Niedermaier ein Gelände zur Verfügung gestellt wurde. Im Herbst 1949 stellte der damalige „Glaslwirt“ Josef Steffl den Fußballern einen neuen Platz zur Verfügung, der ebenfalls am Stauchartinger Weg lag (zwischen Stauchartinger Weg und der heutigen Deisenhofener Straße). So hatte man einen neuen, größeren und besseren Fußballplatz bekommen. Der „Glaslwirt“ war damals auch Vereinslokal der Fußballer. Umgezogen haben sich die Spieler in einem Nebenraum des Lokals. Nach dem Spiel konnten sie sich im Schlachthaus vom „Glaslwirt“ waschen.
In den ersten beiden Jahren (Saison 1948/49 und 1949/50) spielte die Mannschaft in der C-Klasse. Unter Willy Kiesel als Trainer wurde der erste sportliche Höhepunkt verzeichnet; der Aufstieg in die B-Klasse im Jahre 1950. In der Saison 1950/51 spielte man nun zum ersten mal in der B-Klasse.
Am Ende der Saison gab es auch den ersten Führungswechsel. Anstelle von Viktor Ullmaier wurde Alexander Bachmann Leiter der Fußballer.
Auch im darauffolgenden Spieljahr 1951/52 hielt sich die Fußballmannschaft in der B-Klasse und erreichte am Ende sogar eine gute Plazierung. Abteilungsleiter Alexander Bachmann beendete nach der Saison sein kurzes Gastspiel und gab die Führung an Xaver Lechner ab. 1953 begann der Verein mit dem Bau einer Geräte- und Umkleidehütte am Sportplatz, wobei alle mit Hand anlegten. So glücklich man war einen eigenen Sportplatz zu haben, so führte diese Tatsache doch auch häufig zu Unstimmigkeiten zwischen Fußballern und Handballern bezüglich der Belegung des Sportplatzes.
Im Spieljahr 1952/53 schaffte die Fußballmannschaft von Trainer Willy Kiesel sogar den Aufstieg in die A-Klasse. Ein großer sportlicher Höhepunkt war somit erreicht. Trotzdem gab Willy Kiesel sein Traineramt auf und übergab es an Emil Ziegelmaier, der als „Spielertrainer“ fungierte. Im ersten A-Klassenjahr 1953/54 hatte die Mannschaft mit dem Klassenerhalt zu kämpfen und schaffte es erst in den Entscheidungsspielen, die A-Klasse zu erhalten. In der Saison 1954/55 ging es den Sauerlacher Fußballern sportlich wesentlich besser. Man konnte sich in den oberen Tabellenplätzen der A-Klasse festsetzen. Doch hatten die Spieler zu dieser Zeit große finanzielle Probleme. Weite Reisen nach Mittenwald, Murnau, Peißenberg usw. konnten finanziell nicht mehr verkraftet werden. Es blieb nur der schwere Entschluß, freiwillig abzusteigen, was die Begeisterung der Spieler natürlich schwer dämpfte. Viele Spieler hörten jetzt auf oder verließen den Verein. So konnte auch der aus München stammende Spielertrainer Emil Ziegelmaier nicht mehr gehalten werden. Auch Fußballvorstand Xaver Lechner, dem die Abteilung sehr viel zu verdanken hat, stellte sein Amt zur Verfügung.
In dieser trostlosen Zeit erklärte sich dann Rudi Schilcher bereit, die Fußballabteilung als Abteilungsleiter und Trainer zugleich weiterzuführen. Trotzdem war es kein Wunder, daß die Mannschaft nach einem Jahr in der B-Klasse (Saison 1955/56) aufgrund der allgemein frustrierenden Situation gleich wieder in der C-Klasse zu finden war. Wie gewonnen, so zerronnen. Ab diesem Spieljahr (1956/57) übernahm Rudi Ullmann die Leitung der Fußballabteilung. Auch er fungierte als Fußballvorstand und Trainer zugleich.
Im Jahr 1956 stellte die Gemeinde dem TSV einen neuen Sportplatz auf der rechten Seite der Hofoldinger Straße (heute Bogenschießplatz) zur Verfügung. Kurz danach begann man, auch dort ein kleines Umkleidehäuschen zu errichten. Doch trotz des neuen Sportplatzes blieb der sportliche Erfolg für die Fußballmannschaft von Trainer Rudi Ullmann über viele Jahre hinweg aus. In den Punktspielsaisonen 1956/57; 1957/58; 1958/59; 1959/60; 1960/61; 1961/62 sowie 1962/63 spielte die Mannschaft relativ ruhmlos in der C-Klasse. Trainiert haben die Spieler im Sommer auf dem Sportplatz und im Winter meistens im alten Schulhof an der Bahnhofstraße (heute Rathaus). Umgezogen und gewaschen haben sich die Spieler dann bei dem gegenüber wohnenden Trainer und Fußballvorstand Rudi Ullmann.
Die große Wende zum Positiven für den TSV bahnte sich 1963 an, als die Gemeinde mit dem Bau eines neuen Schulhauses mit Turnhalle und Hallenschwimmbad begann. Östlich des Neubaues errichtete die Gemeinde unter Zuhilfenahme von Zuschüssen einen neuen Sportplatz. Der alte Sportplatz sollte – so Bürgermeister Eicher – nicht verkauft werden, sondern dem TSV Sauerlach als Ausweichgelände freigehalten werden.
uch in den Spieljahren 1963/64; 1964/65 und 1965/66 kickten die Sauerlacher Fußballer unter Leitung von Rudi Ullmann weiter in der C-Klasse. Im Jahr 1966 schied Rudi Ullmann, der die Fußballabteilung 10 Jahre lang als Trainer und Vorstand betreut hatte, aus. Für ihn übernahm Josef Schöner die Abteilung und betreute anfangs neben den Senioren auch noch sämtliche Jugendmannschaften. Als Trainer konnte er ab der Saison 1966/67 Georg Greif verpflichten. Nach wie vor spielte die Mannschaft in der C-Klasse und verpaßte den Aufstieg nur knapp.
1967 wurden sowohl Turnhalle als auch Sportplatz fertiggestellt und dem TSV zur Benutzung überlassen. Der Verein hatte damit Sportstätten zur Verfügung, die – für eine Ortschaft von der Größenordnung Sauerlachs – auch in weiterer Umgebung kaum ein Gegenstück fanden. Die Fußballer zogen nun um auf den neuen Fußballplatz am „Otterloher Feld“. Als Umkleidekabine wurde der Abteilung ein kleiner Raum unter der Schulturnhalle überlassen, der über eine kleine Außentreppe zu erreichen war. Die Spieler bauten sich diesen Raum selbst aus. Vereinslokal war damals der „Neuwirt“ in der Bahnhofstraße.
Das C-Klassen-Jahr 1967/68 ließ die Früchte von Trainer Greif‘ s Arbeit reifen: Am Saisonende stand die Mannschaft nach vielen Jahren wieder an der Tabellenspitze und stieg wieder in die B-Klasse auf.
Auch das darauffolgende Spieljahr 1968/69 verlief in der B-Klasse ebenso erfolgreich wie 1 Jahr zuvor. Was vor rund 15 Jahren vorexerziert worden war, machte man jetzt wieder nach. Der „Durchmarsch“ wurde geschafft, die A-Klasse im Jahr 1969 erklommen. Hans Michelsen. wurde in diesem Jahr Abteilungsleiter. Josef Schöner widmete sich ab jetzt ausschließlich der Jugend. Von dieser Zeit an begann die Jugendarbeit erst richtig zu florieren. Mit viel Idealismus formte er den Fußballnachwuchs und errang mit der Jugend und den Schülern beachtenswerte Erfolge.
Ab dem Spieljahr 1969/70 kickte die Mannschaft von Trainer Greif nun wieder in der A-Klasse. Im Herbst 1969 war plötzlich die Luft raus. Trainer Georg Greif hatte die Mannschaft wegen Differenzen mit einigen Spielern verlassen. Für ihn übernahm Klaus Rust ab November 1969 die Arbeit als Trainer. Am Ende der Saison wurde trotz aller Schwierigkeiten doch noch der 3. Platz erreicht.
Nach den Jahren des Erfolges war man wieder an einem Tiefpunkt angelangt. Mit den Leistungen ging es wieder bergab. Dennoch konnte sich die Mannschaft auch in der Saison 1970/71 in der A-Klasse behaupten. Trainer Klaus Rust übernahm für kurze Zeit auch noch die Abteilungsleitung, was aber keine Wende zum Guten brachte. Doch auch er warf bald das Handtuch. Schließlich stand die Fußballabteilung ohne Leitung und ohne Trainer da; der sichere Abstieg stand bevor.
In dieser schwierigen Situation im Jahr 1971 stellte sich Heinz Nachtmann als Fußballabteilungsleiter zur Verfügung, der mit der Verpflichtung von Walter Mayrhofer als Trainer eine glückliche Hand hatte. Mayrhofer, der erste Fußballtrainer in Sauerlach mit Trainerschein, konnte den Abstieg gerade noch abwenden. Im Jahr darauf (Saison 1971/72) war Sauerlach schon wieder auf dem 3. Platz zu finden; lange Zeit bestand Tuchfühlung zum ersten Rang. Ein Quentchen Glück fehlte. Im Jugendbereich gab es einen Wechsel: Josef Schöner und sein kurzzeitiger Nachfolger Klaus Schätzl gaben die Jugendleitung ab an Franz Auhorn. Unter ihm kamen die jungen Kicker wieder auf Touren.
Unter Auhorns Leitung wurde nicht nur die Jugendmannschaft mehrmals Gruppenmeister, sondern auch noch eine 2. Schülermannschaft aufgebaut. Im Spieljahr 1972/73 gab es auch eine 3. Herrenmannschaft, die „1-B-Mannschaft“, die 1 Jahr lang in der C-Klasse kickte, dann aber wegen Spielermangel wieder aufgelöst wurde.
Im November 1972 wechselte die Abteilungsführung. Heinz Nachtmann übergab an Klaus Rust für kurze Zeit. Dessen Vertreter Werner Lehmann war es zu verdanken, daß die Fußballabteilung, als sie 1973/74 ohne Vorsitzenden dastand (Hauptvorstand Theo Matheusch leitete sie kommissarisch) nicht auseinanderfiel und auch sportlich weiterbestand. Am Ende der Saison 1973/74 wurde erneut der 3. Platz belegt.
1974 wurde Alfred Schmidt Leiter der Fußballabteilung. Auch ein Trainerwechsel hat stattgefunden. Trainer Mayrhofer, dem die Mannschaft viel zu verdanken hat, schied auf eigenen Wunsch aus. Georg Greif, der die Mannschaft schon einmal mit Erfolg betreut hatte, kam im Januar 1975 zurück. Jugendleiter wurde Adi Fleischmann. Alois Wünsch, seit etwa 1971/72 der erste Betreuer des TSV Sauerlach, zog um in den Bayerischen Wald. Am Ende der Saison 1974/75 stand die 1. Mannschaft – wie auch schon in den Vorjahren – erneut in der Abschlußtabelle sehr weit oben und erreichte wieder den beachtlichen 3. Platz. Im gleichen Jahr feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen. Die Gemeinde begann, das vorhandene Schulhaus um einen beträchtlichen Anbau zu erweitern.
Im Sommer 1975 wurde Fritz Gauss Technischer Leiter der Fußballabteilung. Sein engagiertes „Reformdenken“ führte vorwiegend bei den älteren Spielern oftmals zu Unstimmigkeiten. Es gab einige Spieler, die aufhörten oder den Verein verließen. Trotzdem wurde in der Saison 1975/76 noch der 8. Platz in der Abschlußtabelle der A-Klasse erreicht.
Die Saison 1976/77 war nicht die beste für die Fußballer. Im Zuge des Schulhaus-Erweiterungsbaues wurde auch der Sportplatz um einen kleinen Teil nach hinten verlegt. Die Spieler mußten deshalb ab sofort für mehrere Jahre ihre Heimspiele am „alten Platz“ am Hofoldinger Forst austragen. Nach der Vorrunde Ende November 1977 schied Georg Greif als Trainer aus. Sein Nachfolger ab der Rückrunde war der Münchner Rudi Zankl. Auch die Abteilung bekam eine neue Führung: Der frühere, langjährige Erfolgstrainer Walter Mayrhofer stellte sich als Abteilungsleiter zur Verfügung. Der bisherige Fußballchef Alfred Schmidt wurde Jugendleiter. Alfred Schmidt, der bereits in früheren Jahren schon im Jugendbereich tätig war, kümmerte sich nebenher auch als Betreuer um die 1. und 2. Mannschaft, wenn seine Arbeit als Jugendleiter dies zuließ. Es gab zu dieser Zeit in der Fußballabteilung 3 Jugendmannschaften; eine A-Jugend, eine C-Jugend und eine D-Jugend. Am Ende dieses Spieljahres schaffte die 1. Mannschaft mit Müh‘ und Not noch den 10. Platz und war dem Abstieg gerade noch entronnen.
Im darauffolgenden Spieljahr 1977/78 kam es dann noch dicker für die Fußballer: Wichtige Stammspieler hörten vorübergehend auf zu spielen, die Mannschaft drohte auseinanderzufallen. Dazu kam, daß auch Trainer Zankl während der schlechten Vorrunde das Handtuch warf. Vorstand Walter Mayrhofer übernahm für einige Monate das Training. Fritz Gauss gab seine Arbeit als Technischer Leiter auf und kehrte dem Verein den Rücken. Der Erweiterungsbau des Schulhauses wurde in diesem Jahr fertiggestellt. Dort befanden sich große und moderne Umkleidekabinen mit Duschen, ja sogar ein eigener Raum für Schiedsrichter, Bälle, Netze und Trikots war vorhanden. Obwohl die Fertigstellung des Sportplatzes noch auf sich warten ließ, stellte die Gemeinde unter Bürgermeister Schürer dem TSV Sauerlach diese Räumlichkeiten schon zur Benutzung frei.
Eine Außentreppe führte von den Umkleiden direkt zum Fußballplatz. Die Fußballer zogen von der kleinen Kabine im Altbau um in den Neubau. Damit standen der Fußballabteilung hervorragende Bedingungen zur Verfügung. In sportlicher Hinsicht lief es aber trotzdem nicht gut für die Mannschaft. Der drohende Abstieg stand bevor. Im Winter 1977 führte ein Ärger mit dem „Neuwirt“ dazu, daß die Vereinsgaststätte kurzerhand gewechselt wurde. Das „Cafe Momm“ in Otterloh wurde ab sofort das neue Vereinslokal der Fußballer. Etwa zur Mitte der Rückrunde konnte Abteilungsleiter Mayrhofer mit Karl Dornhecker aus Otterloh einen neuen Trainer verpflichten. Doch auch er konnte die sportliche Talfahrt der 1. Mannschaft nicht mehr abwenden. Im Juni 1978 war es dann soweit: Nach nunmehr 10 Jahren in der A-Klasse stieg die Mannschaft wieder in die B-Klasse ab.
Auch in der Vorrunde der Saison 1978/79 stellte sich zunächst keine Besserung ein. Die ehemalige A-Klassen-Mannschaft krebste am Tabellenende der B-Klasse herum. Einige Spieler, die bereits aufgehört oder den Verein gewechselt hatten, kehrten jetzt zum TSV Sauerlach zurück. Dies bescherte der Mannschaft als Ausgleich für die schlechte Vorrunde eine sehr gute Rückrunde, womit der neuerliche Abstieg gerade noch einmal verhindert werden konnte.
Trainer Karl Dornhecker verließ nun den Verein und Walter Hauschild jun., langjähriger Spieler der 1. Mannschaft, übernahm das Training. Auch in diesem B-Klassenjahr 1979/80 konnte der Abstieg in die unterste Spielklasse nur knapp verhindert werden. Am Ende stand die Mannschaft am 12. Tabellenplatz. Am 11.5.1980 wurde der „neue“ Sportplatz eingeweiht. Danach ein Wechsel in der Vorstandschaft: Walter Mayrhofer gab sein Führungsamt ab an Theo Matheusch.
Als Trainer wurde zum Saisonstart 1980/81 Hans Flöck engagiert. Adi Fleischmann war zu dieser Zeit Betreuer der Mannschaft. Auf Vorschlag von Hans Sepp und einigen anderen Spielern wurde die ehemalige kleine Umkleidekabine im Altbau des Schulhauses von den Spielern selbst als eigenes kleines Fußballerstüberl eingerichtet. Adi Fleischmann war der erste „Stüberlwirt“. Das „Cafe Momm“ hatte damit ziemlich abrupt als Vereinslokal ausgedient. Trotz diesen neuerlichen Bequemlichkeiten im Umfeld lief sportlich nicht mehr viel zusammen. Der Abstieg in die C-Klasse rückte immer näher. Ein paar Wochen vor Schluß der Saison wurde Trainer Hans Flöck von Walter Mayrhofer abgelöst. Mayrhofer, der frühere Erfolgstrainer, versuchte den Abstieg noch zu verhindern. Obwohl sich die Mannschaft ab seiner Übernahme wesentlich steigerte, konnte er den Abstieg in die C-Klasse um einen Punkt nicht mehr abwenden. Dies war im Juni 1981. Die Jugendabteilung blühte zu dieser Zeit unter Jugendleiter Alfred Schmidt wieder richtig auf. Auch eine E-Jugend wurde jetzt gegründet.
Im darauffolgenden Spieljahr 1981/82 kickte die 1. Mannschaft nach 14 Jahren höherklassigen Fußballs nun wieder in der untersten Spielklasse. Als Trainer wurde nun der Jugoslawe Pavel Rizoski aus Brunnthal nach Sauerlach geholt. Die Mannschaft hatte sich wieder ein bißchen gefangen und spielte in dieser Saison stets oben mit. Kurz vor Saisonende wurde Pavel Rizoski von Werner Lammel abgelöst. Mit ihm schaffte die C-Klassen-Mannschaft den 2. Platz und hatte damit die Berechtigung zu den Relegationsspielen erlangt. Das Aufstiegsspiel in Egling gegen die Mannschaft aus Ammerland endete 2:2 nach Verlängerung und ging dann im anschließenden Elfmeterschießen noch mit 4:6 verloren. Der sofortige Wiederaufstieg wurde also nur um ein Haar verpaßt.
In der folgenden Sommerpause wieder ein Führungswechsel: Hans Sepp wurde zum Fußball-Abteilungsleiter gewählt und löste Theo Matheusch ab, der sich nun endgültig vom Sportgeschehen zurückzog. Hans Sepp setzte den langjährigen Spieler und Torjäger Heinz Rall als Trainer ein und hatte damit eine glückliche Hand. Die Mannschaft spielte in der Saison 1982/83 wie ein Weltmeister und war von Anfang an immer am 1. Tabellenplatz zu finden. Zudem brachte Vorstand Hans Sepp die Abteilung wieder richtig auf Vordermann. Den erfolglosen Reservespieler Bernhard Ruf funktionierte er um zum Betreuer. Auch Jugendleiter Alfred Schmidt kümmerte sich nun ständig neben seiner Jugendarbeit auch als Medizinischer Betreuer um die 1. und 2. Mannschaft. So hatte die Mannschaft etwa ab Mitte des Jahres 1983 zwei feste Betreuer. Und natürlich Heinz Rall als Trainer, der die Mannschaft wieder richtig motivieren konnte.
Der Erfolg blieb diesmal nicht aus. Am Ende des Spieljahres 1982/83 standen die Sauerlacher Fußballer als Aufsteiger in die B-Klasse fest. Der Wiederaufstieg war nach 2 Jahren in der C-Klasse geschafft. Auch die B-Klassen-Saison 1983/84 unter Trainer Heinz Rall verlief nicht schlecht. Am Ende wurde ein 6. Platz erreicht.
Erneuter Wechsel in der Vorstandschaft: Hans Sepp, dem die Fußballabteilung sehr viel zu verdanken hat, gab das Amt des Abteilungsleiters ab an Willi Waldhauser, der zuvor viele Jahre als Kassier der Fußballabteilung tätig war. Heinz Rall konnte sich nun aus beruflichen Gründen nicht mehr für das Traineramt zur Verfügung stellen. Neuer Trainer des B-Klassen-Aufsteigers TSV Sauerlach wurde im Juli 1984 Werner Lammel, der dieses Amt bereits 2 Jahre zuvor für kurze Zeit ausgeübt hatte. Unter ihm erlebte die Mannschaft in der Saison 1984/85 gleich den nächsten Höhenflug; den sofortigen „Durchmarsch“ zurück in die A-Klasse. Im März 1985 wurde eine kleine Stadionzeitung (Platzinformation) herausgegeben, die redaktionell von Bernhard Ruf und einigen ständigen Mitarbeitern betreut wurde. Sie erschien zu jedem Heimspiel und kam bei den Zuschauern gut an. Im gleichen Jahr sollte auch das 60-jährige Bestehen des Vereins gefeiert werden. Die Feierlichkeiten scheiterten aber am Desinteresse des Gesamtvereins.
Im Spieljahr 1985/86 kickte die Mannschaft von Trainer Werner Lammel also wieder in der A-Klasse. Doch plötzlich war die Luft raus; ein Spiel nach dem anderen ging verloren. Schnell merkte man, daß in der A-Klasse doch ein wesentlich härterer Wind weht als in der B-Klasse. Und prompt stieg die Mannschaft nach nur 1 Jahr A-Klasse auch gleich wieder ab. Man hatte damals den Eindruck, daß die A-Klasse für ein Team wie Sauerlach wohl eine Nummer zu groß sei. Anfang 1986 gab es auch einen Wechsel im Jugendbereich. Alfred Schmidt wurde von Klaus Rother bis zu den Neuwahlen als kommissarischer Jugendleiter abgelöst.
Bei den Neuwahlen im Juni 1986 wurde dann Horst Ulmer neuer Jugendleiter. Willi Waldhauser, der sich aus privaten Gründen nicht mehr als Abteilungsleiter zur Verfügung stellte, wurde von Georg Lang abgelöst. Unter ihm erlebte die Fußballabteilung einen modernen und gut organisierten Aufschwung. Als Trainer wurde wieder Heinz Rall verpflichtet, der beruflich mittlerweile wieder mehr Zeit hatte. Franz Kellner wurde Technischer Leiter und auch der Betreuerstab mit Alfred Schmidt und Bernhard Ruf blieb weiterhin erhalten.
Im Spieljahr 1986/87 erreichten die Fußballer in der B-Klasse am Saisonende den 4. Tabellenplatz.
Zu Beginn der nächsten B-Klassen-Saison 1987/88 holte Fußball-Abteilungsleiter Georg Lang den ehemaligen FC-Bayern-Spieler Benno Zellermayer aus Lochhofen als neuen Trainer. Zellermayer war im Besitz einer Trainerlizenz. Er löste den bisherigen Coach Heinz Rall ab.
In der Jugend wurde nun damit begonnen, Spielgemeinschaften mit benachbarten Vereinen (Arget, Brunnthal, Hofolding, Holzkirchen) zu bilden. Auch dies war auf Vorstand Lang und Jugendleiter Ulmer zurückzuführen. Die Bildung von Jugend-Spielgemeinschaften verringerten die Nachwuchssorgen deutlich, da für jedes Jugendalter eine Mannschaft gefunden werden konnte. Lediglich die Besetzung durch geeignete Trainer bereitete oftmals Sorgen. Die relativ beliebte Stadionzeitung wurde im November 1987 nach der 50. Ausgabe wieder eingestellt, nachdem sich der Aufwand für die meist sehr wenigen Zuschauer nicht mehr rentiert hatte.
Bei der Gemeinde waren unterdessen die Planungen abgeschlossen, in Sauerlach eine Dreifach-Mehrzweckhalle zu bauen. Sie sollte am bisherigen Fußballplatz errichtet werden. Der TSV-Vorstandschaft unter Hauptvorstand Günter Gößl und Fußballchef Georg Lang gelang es, der Gemeinde auch noch ein Sportheim (mit Gaststätte, geräumigen Umkleidekabinen und mehreren Geräteräumen) abzuringen, das direkt neben dem neu anzulegenden Fußballplatz in räumlicher Verbindung mit der Mehrzweckhalle entstehen sollte. Im Frühjahr 1988 begann die Gemeinde zunächst, das Rasenspielfeld zu verlegen. Am bisherigen Trainingsplatz entstand ein noch größeres und breiteres Spielfeld, während die Gemeinde östlich davon noch ein großes Areal dazupachtete, das als Nebenplatz und Trainingsgelände hergerichtet wurde. Der Spielbetrieb konnte aber zunächst am bisherigen Fußballplatz weitergehen.
Die 1. und 2. Mannschaft spielte währenddessen unter dem neuen Trainer Benno Zellermayer sehr diszipliniert und erfolgreich. Genau wie 1 Jahr zuvor unter Heinz Rall hielt sich die Mannschaft stets im oberen Tabellendrittel der B-Klasse auf. Wie auch im Vorjahr schnitt die Mannschaft in der Saison 1987/88 wieder mit dem 4.Platz ab.
Im Juni 1988 gab es in der Fußballabteilung wieder einen Wechsel der Vorstandschaft: Georg Lang übergab sein Amt an Dr. Alfred Guggemoos. Die sportlichen Geschäfte wurden ab sofort vom 2. Fußballvorstand Werner Lehmann geführt, während sich Abteilungsleiter Dr. Guggemoos ausschließlich um das Wohl der Fußballer hinsichtlich des Mehrzweckhallenbaues kümmerte. Heinz Rall wurde nun Co-Trainer der Fußballmannschaft. Somit standen den Spielern der 1. und 2.Mannschaft mit Trainer, Co-Trainer, Technischem Leiter und 2 Betreuern insgesamt 5 Personen im Umfeld zur Verfügung.
Im März 1989 war Baubeginn der neuen Halle. Das gesamte Areal wurde jetzt auch eingezäunt. Am 16.04.1989 wurde das neu angelegte Rasenspielfeld eingeweiht. Sportlich erlebte die Sauerlacher Mannschaft wieder einen absoluten Höhenflug. Lange Zeit bestand Tuchfühlung mit dem 1. Platz. Und im Juni 1989 war es dann Wirklichkeit: Nach einem 3:0-Sieg zu Hause gegen den TSV Schliersee stand die Mannschaft erneut als Aufsteiger in die A-Klasse fest. Und weil die Meisterschaft so schön war, gab es gleich noch einen Grund zum feiern. Denn auch die Reservemannschaft wurde in diesem Spieljahr 1988/89 zum ersten mal in der Vereinsgeschichte Tabellenführer und damit Reservemeister.
In der darauffolgenden A-Klassen-Saison 1989/90 spielte die Mannschaft wieder stark gegen den Abstieg. Der rauhe Wind der A-Klasse hatte die Sauerlacher Fußballer wieder eingeholt. Helmut Jarzina löste den langjährigen Platzwart Hans Brüderl ab. Eine neue Alte-Herren-Mannschaft unter Leitung von Josef Hanrieder wurde gegründet.
Im April 1990 gab es Unstimmigkeiten zwischen der Vorstandschaft und Trainer Benno Zellermayer, was zur kurzfristigen Entlassung des Trainers führte. Das Traineramt wurde dann bis Saisonschluß von den beiden erfahrenen Ex-Trainern Werner Lammel und Heinz Rall gemeinsam übernommen. Die Leistungen ließen in dieser Phase stark nach, da die Mannschaft jetzt etwas verunsichert war. Der Abstieg konnte aber dennoch vermieden werden; am Ende landete die Mannschaft am 10. Tabellenplatz.
Bei den Neuwahlen im Juni 1990 stellte sich Werner Lehmann als Fußball-Abteilungsleiter zur Verfügung, der mit Hannes Salberg einen hochqualifizierten Trainer verpflichten konnte. Salberg, früher ebenfalls Spieler des FC Bayern und lange Jahre Spielertrainer in Starnberg, war Inhaber der A-Lizenz für Fußballtrainer. Jugendleiter wurde Helmut Markmann; Bernhard Ruf löste Franz Kellner (der sich ab sofort hauptsächlich der Jugendarbeit widmete) als Technischer Leiter ab.
Am 20.10.1990 fand die offizielle Einweihung der neuen Mehrzweckhalle mitsamt der großen Sportanlage statt. Die Fußballer zogen nun in das neue Sportheim um. Das kleine Fußballerstüberl, das seit seiner Gründung im Jahre 1980 mit Adi Fleischmann, Klaus Hinterholzer, Karin Haselbauer, Ludwig Taubenberger jun. und Franz Kellner mehrere „Stüberlwirte“ erlebt hat, wurde nun aufgelöst, da sich im neuen Sportheim die Vereinsgaststätte „Sulag“ befand, die von Michael Aschauer und Karl Duffner als Pächter betrieben wurde. Die Fußballer des TSV Sauerlach hatten nun mit Mehrzweckhalle und einer großen Sportanlage alle nur denkbaren Möglichkeiten zur Verfügung.
Die AH-Mannschaft bekam mit Heinz Rall einen neuen Leiter und feierte große Erfolge. Der sofortige Aufstieg von der C-Klasse der AH in die AH-B-Klasse gelang. Auch die 1. Mannschaft unter Trainer Hannes Salberg konnte sich in der A-Klasse wieder besser etablieren und erreichte am Ende der Saison 1990/91 den 7. Platz.
Aber bereits im darauffolgenden Spieljahr 1991/92 ging es mit den sportlichen Leistungen der 1. Mannschaft wieder steil bergab. Obwohl Trainer Salberg über einen guten Spielerkader verfügen konnte, ging ein Spiel nach dem anderen verloren. Ein Punktgewinn wurde schon zur Seltenheit. Nach den vielen Niederlagen war die Mannschaft auch moralisch am Ende. Und wer schon einmal mit dem Rücken zur Wand steht, hat selten Glück. So kam es, wie es kommen mußte: Nach 3 Jahren in der A-Klasse stieg die Mannschaft wieder in die B-Klasse ab.
Genau umgekehrt ging es der AH-Mannschaft. Sie konnte den erneuten Aufstieg in die A-Klasse der AH-Mannschaften feiern.
Im Juni 1992 fanden wieder Neuwahlen in der Fußballabteilung statt. Werner Lehmann konnte sich aus beruflichen Gründen für das Amt des Fußball-Abteilungsleiters nicht mehr zur Verfügung stellen.
Für ihn wurde am 5. Juni 1992 Kurt Dippold zum neuen Fußball-Chef gewählt. Von seiner langjährigen Erfahrung in allen Lebensbereichen profitierte der ganze Verein. Ab sofort gab es auch wieder regelmäßige Vorstandssitzungen in der Fußballabteilung.
Als Trainer wurde zu Beginn der Saison 1992/93 Herbert Langnickel aus Germering verpflichtet, der seinen Arbeitsplatz in Sauerlach hatte. Zu Beginn der Sommervorbereitung konnten wir unseren Zuschauern mit der Marokkanischen Olympia-Nationalmannschaft gleich einen hochkarätigen Gegner präsentieren.
Doch bereits nach den ersten beiden Punktspielen kam der große Einbruch. Fast jedes Spiel ging verloren und die Kritik innerhalb und außerhalb der Mannschaft am Trainer wurde immer lauter; die Trainingsbeteiligung war deprimierend. Zu Beginn der Winterpause stand die ehemalige A-Klassen-Mannschaft an drittletzter Stelle der B-Klasse 3 und mußte den Abstieg befürchten.
Ganz anders ging es wiederum der AH-Mannschaft. Sie hatte mit dem Bezirksligaaufstieg den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte zu verzeichnen. Neuer AH-Leiter wurde ab Januar 1993 Werner Lammel.
Am 23. Januar 1993 fand das „1. Sauerlacher Hallenturnier“ für 1.Mannschaften in der Mehrzweckhalle statt. Es spielten 8 Mannschaften in 2 Gruppen. Turniersieger wurde der Eichenauer SV. Im Winter wurden auch noch der traditionelle Kinderfaschingsball sowie das „1. Sauerlacher Starkbierfest“ (20.3.93) in der Mehrzweckhalle von den Fußballern organisiert.
Kurz vor der Rückrundenvorbereitung (Februar 1993) reagierte die Vorstandschaft auch prompt auf die schlechten Leistungen der 1.und 2. Mannschaft. Für Herbert Langnickel übernahmen nun die beiden langjährigen Spieler Bernhard Wagner und Ludwig Taubenberger gemeinsam bis zum Saisonende ehrenamtlich die Aufgabe des „Spielertrainers“. Diese Maßnahme erwies sich als goldrichtig und gerade noch rechtzeitig. Ab sofort kamen alle Spieler wieder ins Training und zogen wieder voll mit. Auch Mannschaftssprecher und Zeremonienmeister wurden gewählt. Der Zusammenhalt der Mannschaft wurde kurz vor dem Rückrundenstart auch durch ein Trainingslager am Gardasee wesentlich gefestigt.
Unter der Führung von Bernhard Wagner und Ludwig Taubenberger kehrte auch der Erfolg nach Sauerlach zurück. Die 1. Mannschaft legte eine erstaunliche Serie von erfolgreichen Spielen hin und konnte sich schnell vom Tabellenende lösen. Und obwohl kurz vor Saisonende wieder einige Spiele verloren wurden, konnte der Klassenerhalt gesichert werden. In der Endabrechnung landete die 1. Mannschaft im gesicherten Tabellenmittelfeld an 8. Stelle.
Mit Beginn der Saison 1993/94 wurde Otto Sagner aus Taufkirchen als neuer Trainer verpflichtet. Doch der Erfolg blieb aus. Die Mannschaft verlor fast jedes Spiel und stand schon bald wieder tief im Tabellenkeller der B-Klasse. Drei Spieltage vor Beginn der Winterpause schmiß Otto Sagner das Handtuch. Der Vorstandschaft gelang es daraufhin, unseren langjährigen Spieler und Einsatzrekordhalter Franz Kellner als Trainer zu verpflichten. Dies war aber auch nur deshalb möglich, weil sich Artur Zigelski bereit erklärte, die A-Jugend alleine zu übernehmen.
Aber auch Franz Kellner hatte nicht auf Anhieb Erfolg. Die 1. Mannschaft blieb in dieser Phase bis zum 17. Spieltag ohne Sieg. Es gab nur Niederlagen und Unentschieden. Der Abstieg in die unterste Spielklasse rückte immer näher und schien kaum noch vermeidbar zu sein.
Doch genau 10 Spieltage vor Saisonschluß kam plötzlich die große Wende zum Guten. Der Auftakt war ein 4:3-Erfolg in Schaftlach. Ab sofort packte sich die Mannschaft selbst bei der Moral und die Arbeit von Trainer Franz Kellner trug nun wirklich Früchte. Es begann eine fast sensationelle Aufholjagd, wobei von nun an fast alle Spiele gewonnen wurden. Dabei gelangen unserem Team auch einige kleine Sensationen. Höhepunkt dabei war sicherlich der 3:1-Erfolg beim Tabellenführer und Nachbarverein TSV Otterfing. Es gelang der Mannschaft dann auch, die direkten Abstiegsplätze hinter sich zu lassen und sich auf dem 12. Platz (Relegationsplatz) festzusetzen. Doch bis zum rettenden 11. Platz fehlten noch einige Punkte. Doch die Mannschaft gab nicht auf, kämpfte und gewann weiter. Am letzten Spieltag waren wir punktgleich mit dem Tabellenelften. Aber auch einige andere Mannschaften waren noch gefährdet, am Ende in der Relegationsrunde zu sein. Das „Wunder“ geschah dann auch erst am letzten Spieltag: Durch einen 3:1-Heimerfolg gegen Hartpenning bei einer gleichzeitigen 1:2-Niederlage von Real Kreuth gegen ASV Miesbach wurde am Ende der Klassenerhalt ohne Relegationsspiele doch noch geschafft! Die Mannschaft schloß mit dem 11. Tabellenplatz ab.
Auch unsere AH-Mannschaft präsentierte sich in der AH-Liga (zweithöchste Spielgruppe) unter der Regie von Werner Lammel gewohnt erfolgreich. Unser langjähriger Jugendleiter Horst Ulmer schied während der Winterpause aus. Seine Aufgaben wurden kommissarisch vom 2. Jugendleiter Helmut Markmann unter Mithilfe von Frau Helga Schott übernommen. Auch die regelmäßigen Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier, Hallenturniere und Kinderfasching wurden während der Saison 1993/94 unter der bewährten Leitung der Eheleute Leuchtner und Fleischmann wieder durchgeführt. Auf den Sportlerball und das Starkbierfest wurde jedoch wegen mangelnder Rentabilität verzichtet.
Vor Beginn der Spielsaison 1994/95 stand zuerst einmal Ärger ins Haus: Die Sauerlacher Fußballmannschaft wurde nämlich in die B- Klasse 2 (Tölzer Gegend) umgruppiert, während der Lokalrivale TSV Brunnthal unverständlicherweise in der B-Klasse 3 (Miesbacher Gegend) bleiben durfte. Aber alle Proteste halfen nichts. So gab es im Spieljahr 1994/95 weite Auswärtsspiele (z.B. nach Oberalting, Gauting, Benediktbeuern usw.) und keine direkten Lokalderbys mehr. Auch sportlich lief es nicht recht viel besser als in der vorigen Saison. Die Mannschaft von Trainer Franz Kellner stand fast während der ganzen Saison in der unteren Tabellenhälfte. Es fehlte einfach der nötige Biß, der ein Fußballspiel entscheiden kann. So mußte das Team wieder bis zum letzten Spieltag ausschließlich gegen den Abstieg spielen. Dieser konnte nur dadurch vermieden werden, indem durch die Mannschaft in der Rückrunde offenbar ein kleiner Ruck ging. Ohne die siegreichen Partien kurz vor Schluß gegen Königsdorf, Bad Heilbrunn und Oberalting wären die Sauerlacher Fußballer sicherlich in die C-Klasse abgestiegen. So aber reichte am letzten Spieltag ein 1:1-Unentschieden in Egling, um mit 22:30 Punkten den Klassenerhalt zu sichern. Kurz vor Saisonende gab der Technische Leiter Bernhard Ruf aus beruflichen Gründen einen Teil seiner Aufgaben ab, blieb der Mannschaft aber weiterhin als Spielekoordinator, Chronist, Postanschrift usw. erhalten.
In der Abschlußtabelle erreichte die Mannschaft den 9. Rang mit nur 2 Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz!
Der AH-Mannschaft gelang der Aufstieg in die höchste Spielklasse, in die Oberliga. Dort weht allerdings ein rauher Wind und die ersten Spiele gingen mit einer Ausnahme alle verloren. Die AH-Leitung wurde in inzwischen von Christian Aschenbrenner und Artur Zigelski gemeinsam übernommen. Ex-AH-Leiter Werner Lammel (Erfolgstrainer) konnte aus beruflichen Gründen nicht mehr weitermachen. In der AH waren Trainer und AH-Leiter immer eine Person. Vorstand der Fußballabteilung wurde zu Saisonbeginn 1994/95 Ludwig Paul Taubenberger, zugleich Torhüter der 1. Mannschaft. Zu seinen Stellvertretern wurden Helmut Markmann und Alfred Schmidt gewählt. In weiteren Vorstandsämtern wurden Christian Leuchtner als Kassier und Bernhard Wagner als Schriftführer bestätigt. Jugendleiterin wurde Frau Helga Schott. Sie übernahm neben ihren Aufgaben in der Jugendleitung auch noch die Trikotwäsche für die 1.+ 2. Mannschaft und ersparte so dem Verein viel Geld. Sie hatte auch die Fäden der Jugendabteilung fest im Griff.
Ab der Saison 1995/96 durften die Sauerlacher Fußballer wieder in der B-Klasse 3 (Miesbacher Gegend) spielen. Zudem wurde die 3 Punkte-Regel eingeführt (Sieg 3 Punkte, Unentschieden 1 Punkt, Niederlage 0 Punkte). Aber sportlich gab es leider keinen Aufschwung, von Beginn an setzte sich die 1.Mannschaft im unteren Tabellendrittel fest – und blieb dort bis zum Saisonende. In der Rückrunde mußte sie – genau wie in den Jahren zuvor – um den Klassenerhalt in der B-Klasse bangen. Erst am letzten Spieltag (9.Juni 1996) konnte der Klassenerhalt durch einen 9:0 – Kantersieg über die SF Fischbachau unter Dach und Fach gebracht werden. Am Ende stand man mit 25 Punkten auf Platz 11 der Tabelle. Direkt nach dem letzten Spiel erklärte Trainer Franz Kellner seinen Rücktritt. Er glaubte, die Mannschaft nicht mehr richtig motivieren zu können. Mit der 1.Mannschaft hatte er zwar nicht den erhofften Erfolg, dafür mit der 2.Mannschaft um so mehr. Sie spielte stets oben mit und verpaßte die Reservemeisterschaft nur ganz knapp. Um die AH, die in der Oberliga einen schweren Stand hatte, kümmerten sich nun hauptsächlich Heinz Rall und Ludwig Taubenberger.
Nach dem Rücktritt von Franz Kellner wurde zu Beginn der Saison 1996/97 Max Köppl jun. aus Holzkirchen als Spielertrainer verpflichtet. Durch seine Person kamen offenbar positive Impulse, was die Motivation der Spieler anbelangt. Plötzlich waren wieder regelmäßig 20 -25 Spieler im Training und auch im Trainingslager. Nach einem 4:3 Auftakt-Sieg gegen Weyarn schien auch alles bestens zu laufen. Doch gleich danach sackte die Mannschaft aus unerfindlichen Gründen wieder ab. 5 Niederlagen und ein Unentschieden in Folge brachten die Sauerlacher Fußballer schnell wieder ans Tabellenende. Und daran sollte sich auch vorerst nichts ändern. Bis zur Winterpause hatte man gerade mal 10 Punkte gesammelt. Im Winter nahm die Mannschaft nach längerer Abstinenz wieder mal an der Fußball-Hallenmeisterschaft teil und belegte in der Vorrunde immerhin einen beachtlichen 2.Platz. Aber Auf- und Abstieg richten sich nicht nach den Leistungen in der Halle, sondern nach den Punktspielen im Freien. Und dort blieb auch nach der Winterpause der erhoffte Erfolg aus. Es gab wenig Siege, und ebensowenig Niederlagen, dafür aber viele Unentschieden (auch gegen starke Gegner), die aber seit Einführung der 3-Punkte-Regel kaum mehr Bedeutung haben. Trotzdem war in den letzten 6 bis 7 Saisonspielen eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Die Mannshaft rückte in dieser Phase kameradschaftlich eng zusammen; es war wieder Teamgeist und Biss vorhanden. Trotz allem stand die Mannschaft vor dem letzten Spieltag immer noch (wie fast die ganze Saison über) auf dem vorletzten Tabellenplatz und musste den Blick – wie schon so oft – auf die Konkurrenten richten. Aber am letzten Spieltag (8.6.97) packte die Mannschaft ihre allerletzte Chance beim Schopf und besiegte den voll motivierten Ex-Klub von Spielertrainer Max Köppl jun. TuS Holzkirchen eindrucksvoll mit 4:2. Der Coach steuerte selbst 2 Treffer zu diesem Erfolg bei. Durch die gleichzeitige 2:3 Heimniederlage des TSV Irschenberg gegen Lenggries gab es am letzten Spieltag noch einen Platztausch. Irschenberg musste direkt absteigen, Sauerlach erreichte gerade noch den Relegationsplatz. Im ersten Entscheidungsspiel gegen SF Aying gelang unserer Mannschaft dann auch ein souveräner 3:1 Sieg (3 Tore von Andi Bock in seinem 100.Spiel). Aber um die Klasse zu erhalten, war ein zweites Entscheidungsspiel gegen die 2.Mannschaft des FC Rottach Egern erforderlich. Unsere Mannschaft zeigte eine hervorragende Partie und führte zur Pause mit 1:0. Dann kamen die Rottacher stärker auf und gewannen dieses Spiel am Ende mit 2:1. Besonders bitter war, dass ausgerechnet Spielertrainer Max Köppl jun. (der Verantwortung übernehmen wollte !) 6 Minuten vor Schluss mit einem Foulelfmeter am gegnerischen Torhüter scheiterte. So musste die erste Mannschaft des TSV Sauerlach nach 15 Jahren A- und B-Klassen-Zugehörigkeit wieder in die unterste Spielklasse, in die C-Klasse absteigen.
Die Reservemannschaft belegte in der Abschlusstabelle Platz 4; die AH-Mannschaft – die zwischenzeitlich von Peter Mund übernommen wurde – kickt in der AH-Liga auf einem Mittelfeldplatz.
Trotz des Abstiegs der ersten Mannschaft in die C-Klasse gab es auch etwas Positives: Die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft war schon seit vielen Jahren nicht mehr so gut wie in dieser Zeit.
Im Jahre 1997 wurde die Fußballabteilung 50 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern, dachten sich die Verantwortlichen, und organisierten ein Festwochenende vom 25. – 27. Juli 1997, der einzige Termin, der in diesem Sommer dafür gefunden werden konnte. Dazu stand sogar ein kleines Festzelt auf dem Parkplatz der Vereinsgaststätte „SULAG“. Am Freitag, den 25. Juli 1997 fand zunächst ein Benefizspiel zwischen einer Nostalgiemannschaft des TSV Sauerlach und einer Prominentenmannschaft statt. Darin kickten unter anderem Ex-Nationalspieler Jupp Kapellmann, Volkssänger Hansl Krönauer, Eishockey-Nationalspieler Axel Kammerer und Volksschauspieler Georg Einerdinger, der als Schiedsrichter fungierte. Leider haben viele Stars, mit deren Kommen gerechnet wurde, kurzfristig abgesagt. In der Nostalgiemannschaft kickten viele alte Haudegen vom TSV Sauerlach, die sich teilweise schon lange nicht mehr gesehen hatten. Leider wurde das Spiel von strömenden Regen begleitet – es endete 5:2 für die Prominenten. Anschließend gab es einen Ehrungsabend im Festzelt. Am Samstag war die Jugend dran und am Sonntag fand zum Ausklang ein Fußballturnier mit 6 Mannschaften statt. Sieger wurde dann auch die Gastgebermannschaft vom TSV Sauerlach durch einen 1:0-Endspielsieg gegen den TuS Geretsried.
Saisonstart war bereits ein paar Tage zuvor am 16.07.1997. Dort besiegt unsere 1.Mannschaft im Toto-Pokal (früher DFB-Pokal) den TSV Dietramszell auswärts mit 5:1. Dieser Auftakterfolg sollte sich auch in den weiteren Toto-Pokal-Spielen gegen Schaftlach (4:1) und Gmund (7:3) fortsetzen. Erst in der 4.Runde unterlagen wir dem Bezirksoberligisten TuS Geretsried mit 0:5. Für Alfred Schmidt, der sich aus privaten Gründen vom Spielbetrieb der 1. und 2.Mannschaft zurückzog, übernahm etwa ab dieser Zeit Robert Hofmann die medizinische Betreuung und Michael Rother die Pressearbeit. Auch aus den Freundschaftsspielen gingen die Sauerlacher meist als Sieger hervor. Dieser glänzende Start einer intakten Mannschaft setzte sich auch in den Punktspielen fort. Man merkte, daß die Mannschaft ein Team geworden war und den Abstieg bestens verkraftet hat. Bereits am 1.Spieltag übernahm unsere 1.Mannschaft durch einen 6:1 Erfolg gegen den FC Geretsried die Tabellenführung in der C-Klasse 6. Es folgte ein Sieg nach dem anderen und die Tabellenspitze konnte (trotz kleinerer Ausrutscher) auch weiterhin behauptet und ausgebaut werden. Anfang Oktober 1997 ließ Vorstand Ludwig Paul Taubenberger eine alte Tradition wieder aufleben und brachte wieder einmal eine Stadionzeitung unter die Leute. „Die Blaue und Genaue“ nannte sich der unregelmäßig erscheinende „Sauerlacher Spielfeldbote“. Mit 9 Punkten Vorsprung ging die 1.Mannschaft dann in die Winterpause und auch die Reserve lag gut im Rennen. Am 21.Dezenber 1997 nahm unsere Mannschaft an der Vorrunde zur Oberbayrischen Hallenmeisterschaft teil, belegte aber in Holzkirchen nur den 5.Platz. Es folgten weitere Hallenturniere beim ASV Miesbach (5.Platz), SV Arget (2.Platz) sowie das eigene Turnier am 14.Februar 1998 in Sauerlach (2.Platz). Kurz danach begannen wieder die Vorbereitungsspiele im Freien. In der zweiten Hauptrunde im Kreissparkassenpokal (1.HR: 1:1 gegen Neubiberg) unterlag unsere Mannschaft dem SV Helfendorf mit 1:2. Das übliche Trainingslager am Gardasee wurde in diesem Jahr wegen mangelnder Beteiligung kurzfristig abgeblasen. Nachdem sich Co-Trainer Franz Kellner ab diesem Zeitpunkt aus privaten Gründen nur noch sehr bedingt um die Mannschaft kümmern konnte, wurde der Spieler Anton Hufschmid als zusätzlicher Co-Trainer engagiert. Pünktlich zum Rückrundenstart wurde eine neue, professionell erstellte Stadionzeitung kreiert. Das „Sauerlacher Fußballblatt“ erschien ab 29.03.1998 zu jedem Heimspiel und wurde von Andreas Hahnl und einigen Helfern erstellt. Auch in den ersten Punktspielen der Rückrunde konnte die Mannschaft vom TSV Sauerlach an die guten Leistungen der Vorrunde anknüpfen. Der Vorsprung wurde immer weiter ausgebaut. Bereits 3 Spieltage vor Schluß stand unsere Mannschaft als Aufsteiger fest. Somit war nach nur einem Jahr in der untersten Spielklasse das Saisonziel, der sofortige Wiederaufstieg, eindrucksvoll erreicht. Klar das dieser Erfolg ausgiebig gefeiert wurde. Zum Saisonausklang nahm unsere Mannschaft noch an einem Turnier zum 50-jährigen Jubiläum des TSV Brunnthal teil und belegte den ersten Platz.
Am 16.Juni 1998 wurde im Gasthof zur Post die Jahreshauptversammlung der Fußballabteilung mit Neuwahlen abgehalten. Dabei ergaben sich nur wenig Änderungen. Abteilungsleiter blieb Ludwig Paul Taubenberger, zu seinen Stellvertretern wurden Anton Hufschmid und Helmut Markmann gewählt. Die weiteren Vorstandsämter: Schriftführer Bernhard Wagner, 1.Kassier: Christian Leuchtner, 2.Kassier: Adi Fleischmann, Jugendleiterin Helga Schott.
Nachdem die AH-Mannschaft zu diesem Zeitpunkt kurzzeitig auseinandergefallen war, wurde sie in den Monate Juni/Juli 1998 von Hubert Gaigl und Stefan Pössnicker neu aufgebaut.
Die Saison 1998/99 begann mit einer kleinen gewöhnungsbedürftigen Änderung: Wegen der bevorstehenden Eingliederung der Reserven in den aufstiegsberechtigten Spielbetrieb wurden die unteren Amateurklassen umbenannt. Die A-Klasse wurde zur Kreisliga, die B-Klasse zur Kreisklasse und die C-Klasse zur A-Klasse. Am Trainerstab änderte sich wenig: Max Köppl jun. blieb Spielertrainer, als Co-Trainer fungierte weiterhin Anton Hufschmid. Franz Kellner zog sich aus privaten Gründen als Co-Trainer zurück. Technischer Leiter blieb vorerst noch Bernhard Ruf, der sich aber zum Start der Rückrunde (März 1999) ebenfalls zurückzog und sein Amt an Andreas Hahnl übergab. Um die medizinische Betreuung kümmerte sich in der Vorrunde Robert Hofmann, ab der Rückrunde übernahm Gregor Ester diese Aufgabe. Um die übrige Betreuung (Getränke, Dressen) kümmerte sich die Mannschaft weitgehend selbst. Die Aufgaben wurden untereinander sinnvoll verteilt.
Am 14.Juli 1998 war Trainingsstart für die Saison 1998/99 in Kreisklasse. Anfang August fuhr unsere Mannschaft in ein Wochenend-Trainingslager nach St. Wolfgang (Landkreis Erding), dem Heimatort unseres Torhüters Hubert Gaigl. Am 18.September 1998 kamen rund 4.000 Zuschauer nach Sauerlach, um den Fußball-Leckerbissen des Jahrzehnts mitzuerleben. Ex-Nationalspieler Paul Breitner hatte zugunsten des schwer verunglückten Georg Kellner ein Benefizspiel organisiert, wie man es nur ganz selten erlebt. Dabei spielte eine gemischte Mannschaft aus Spielern des TSV Sauerlach und des TSV Brunnthal gegen die Altstars des FC Bayern München. Darin kickten unter anderem einstige Fußballgrößen wie Sepp Maier, Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge, Raimond Aumann, Hans Pflügler und Franz Roth. Den Anstoß machten „Kaiser“ Franz Beckenbauer und „Bomber“ Gerd Müller höchstpersönlich. Umrahmt wurde die Veranstaltung von der Blaskapelle Arget und dem Stadionsprecher des FC Bayern, Stephan Lehmann. Das Spiel endete 10:5 für die Bayern der 70er und 80er Jahre. Wichtiger war aber noch der Erlös: eine stolze Summe konnte an Georg Kellner überwiesen werden.
Auch der Saisonstart verlief für die erste Mannschaft recht zufriedenstellend: Von Beginn an setzte sich das Team von Max Köppl jun. im oberen Tabellendrittel fest. Dann folgten einige Niederlagen und Unentschieden und die Mannschaft fiel ins Mittelfeld zurück. In der Winterpause wurden wieder diverse Hallenturniere bestritten. Bei der Hallenmeisterschaft Ende Dezember 1998 wäre unsere Mannschaft um Haaresbreite in die Endrunde gekommen – nur das schlechtere Torverhältnis verhinderte diesen Erfolg. Pünktlich zum Rückrundenstart ging es auch wieder aufwärts und die Mannschaft spielte wieder oben mit. Ab Ende April 1999 kam dann nochmals der große Einbruch: Mehrere Spiele wurden verloren und ein paar Spieltage vor Schluß mußte man den Blick sogar nach unten richten. Am Ende reichte es aber doch noch zum 7. Platz in der Abschlußtabelle.
Nach der Saison lud Vorstand Ludwig Paul Taubenberger die gesamte Mannschaft sowie viele ehrenamtliche Mitarbeiter zu einem Besuch der „Iberl-Bühne“ (Wildschütz Jennerwein) ein.
Erfolgreicher als die 1. Mannschaft zeigte sich in diesem Spieljahr (wie schon öfter) die Reservemannschaft. In der Abschlusstabelle belegte sie den 3. Platz. Mit dem 7:1-Heimsieg gegen Helfendorf am 6.Juni 1999 ging zugleich auch die Geschichte der Reserve-Mannschaft für immer zu Ende.
Denn ab der Saison 1999/2000 wurden die 2. Mannschaften in ganz Oberbayern in den aufstiegsberechtigten Spielbetrieb eingegliedert. Die 1. Mannschaft spielte weiterhin in der Kreisklasse – die 2. Mannschaft zwei Klassen tiefer in der B-Klasse.
Die Saison 1999/2000 begann eigentlich recht vielversprechend: Bereits am 1. Spieltag setzten sich sowohl die 1. als auch die 2. Mannschaft durch einen 5:1 bzw. 8:2 Erfolg in Waldram an die Spitze der Tabelle. Aber schon bald setzte es für die 1. Mannschaft eine Niederlage nach der anderen. Anfang September war in der Heimatzeitung bereits von einer „schweren Formkrise“ die Rede. Kurze Zeit später war unsere Mannschaft schon auf dem drittletzten Platz, einem Abstiegsplatz zu finden. Die 2. Mannschaft spielte dagegen in der B-Klasse gut mit und hielt sich meistens im oberen Mittelfeld der Tabelle.
Im Dezember 1999 belegte die 1.Mannschaft bei der Vorrunde zur Oberbayerischen Hallenmeisterschaft in Sauerlach den 2.Platz und qualifizierte sich somit für die Endrunde in Holzkirchen, bei der man sich aber mit dem 7.Platz begnügen musste.
Auch nach der Winterpause blieb unserer ersten Mannschaft das Pech meistens treu. Am 17.04.2000 reagierte Vorstand Ludwig Paul Taubenberger und nahm einen Trainerwechsel vor. Für Max Köppl jun. übernahm dessen Vorgänger Franz Kellner wieder das Zepter. Eine Aktion, die vor der Presse zunächst wirkungsvoll geheim gehalten wurde. Trotz einiger Achtungserfolge gelang es aber auch ihm nicht mehr, die Mannschaft vor dem Abstieg zu retten. Der Punkteabstand vom drittletzten Platz zum Relegationsplatz war nicht mehr ganz aufzuholen, obwohl sogar noch am letzten Spieltag eine theoretische Chance bestand.
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr (1200 Jahre Sauerlach und 75 Jahre TSV Sauerlach) musste die 1. Mannschaft den Abstieg in die A-Klasse (vormals C-Klasse) in Kauf nehmen. Die 2.Mannschaft belegte in der Abschlusstabelle der B-Klasse einen zufriedenstellenden 5.Platz.
Einen Monat vor Saisonschluss wurde auf der Jahreshauptversammlung eine neue Vorstandschaft gewählt, bei der es ein paar kleine Änderungen gab: 1.Vorstand. Ludwig Paul Taubenberger (wie bisher); 2.Vorstand: Werner Lammel (neu); 1.Jugendleiter: Anton Hufschmid (neu); 2.Vorstand: Herbert Schemmert (wie bisher); 1.Kassier: Christian Leuchtner (wie bisher); 2.Kassier: Adi Fleischmann (wie bisher); Schriftführer: Bernhard Wagner (wie bisher); 1. AH-Leiter: Hubert Gaigl; 2.AH-Leiter: Matthias Nickl (beide Ämter wurden neu geschaffen).
Für die Saison 2000/2001 konnte unser langjähriger Mittelfeldspieler Georg Wolf aus Lanzenhaar als Trainer gewonnen werden. Er war Inhaber einer Trainerlizenz und mehrere Jahre als Schiedsrichter tätig. Seine erste Amtshandlung war das Freundschaftsspiel zum 75. Bestehen des TSV Sauerlach gegen den Bundesligisten SpVgg Unterhaching am 2.Juli 2000 auf dem Sauerlacher Sportplatz. Dieses „Fußballfest“ endete standesgemäß 19:1 für die Gäste. Den Ehrentreffer markierte Robert Lechner in der 83. Minute. Sicherlich war diese Partie auch Motivation für unsere Spieler. Vielleicht ist es so zu erklären, daß die 1. Mannschaft im Totopokal (während der Vorbereitungsphase) die 4. Runde erreichte und erst dort gegen den TSV Benediktbeuern das Nachsehen hatte. Das Jahr 2000 war das Jahr der Festivitäten in Sauerlach. Deshalb nahmen die Fußballer am 23.Juli 2000 auch am historischen Festzug durch den Ort zur 1200-Jahr-Feier von Sauerlach teil. Die Fußballabteilung stellte dabei die Römer in ihren roten historischen Gewändern dar, die in der Geschichte von Sauerlach eine große Rolle gespielt haben. Auch in sportlicher Hinsicht konnte sich der Sommer des Jahres 2000 sehen lassen. Die 1. Mannschaft übernahm schon am ersten Spieltag die Tabellenführung, die dann einige Wochen lang immer wieder verloren und wieder zurückgewonnen wurde. Bis zur Winterpause rutschte man aber ins Mittelfeld der Tabelle zurück. Obwohl die 1. Mannschaft auch im 2.Halbjahr gelegentlich Kontakt zu den Spitzenplätzen hatte, reichte es am Ende nur für den 5.Platz. Das Saisonziel (ein Platz unter den ersten Fünf) von Trainer Georg Wolf wurde damit gerade noch erreicht. Äußerst schlecht lief dieses Spieljahr allerdings für die II. Mannschaft. Sie verlor nach einer guten Anfangsphase fast jedes Spiel und mußte am Ende als Schlußlicht in die C-Klasse absteigen. In der darauffolgenden Sommerpause betätigte sich ein Teil der Mannschaft als Filmkomparsen in der 35.Folge der Fernsehserie „Der Bulle von Tölz“, die unter dem Titel „Tod im Olympia“ teilweise am Sauerlacher Sportplatz und in der Vereinsgaststätte „Sulag“ gedreht wurde. Dadurch konnte die Vereinskasse wieder ein bißchen aufgestockt werden, denn die Gage floß auf das Konto der Fußballabteilung. Diese hatte die „Finanzspritze“ auch dringend nötig, nachdem sich unserer langjähriger Hauptsponsor, die Raiffeisenbank, im Frühjahr des Jahres 2001 aufgrund einer Bankenfusion überraschend zurückgezogen hatte. Etwa 2 Wochen vor dem Trainingsstart zur Saison 2001/2002 entschloß sich Georg Wolf nach einer Mannschaftsbesprechung kurzfristig, sein Traineramt niederzulegen. Nur einen Tag später konnte die Vorstandschaft mit Manfred Bayerl einen neuen Trainer verpflichten. Er war langjähriger Spieler in Darching und Sauerlach und hatte auch bereits einige Erfahrungen als Trainer vorzuweisen. Als Co-Trainer wurde ihm Anton Hufschmid zur Seite gestellt, der damit Christian Leuchtner ablöste.
Mit Manfred Bayerl als Trainer hielt der sportliche Erfolg in Sauerlach erst richtig seinen Einzug. Die 1:6 Heimniederlage im Pokalspiel gegen den TSV Hofolding zu Beginn der Saison 2001/2002 war lediglich eine misslungene Generalprobe, denn alles was danach folgte, war von Erfolg gekrönt und trug die Handschrift von Manfred Bayerl. Die 1. Mannschaft gewann zunächst 9 Punktspiele in Folge und setzte sich schon bis zur Winterpause mit 5 Punkten Vorsprung deutlich an die Tabellenspitze. Dieser Vorsprung konnte auch in der Rückrunde gehalten werden, so dass unsere Mannschaft bereits am vorletzten Spieltag als Meister und Aufsteiger in die Kreisklasse feststand. Dass dieser Erfolg entsprechend gefeiert wurde, lässt sich denken. Die 2.Mannschaft kickte zwar die ganze Saison über im oberen Tabellendrittel der C-Klasse, bis zum Aufstieg reichte es aber nicht. Am Ende belegt das von Toni Hufschmid betreute Team den 3.Platz.
Ein Achtungserfolg für die 1.Mannschaft war auch das Erreichen der 2.Runde bei der Hallenmeisterschaft der Spielgruppe Bad Tölz. Auch das alljährliche Trainingslager am Gardasee wurde wieder abgehalten. Bemerkenswert waren auch die teilweise sehr hoch ausgefallenen Siege in Punktspielen: Beispiele sind der 1:11 Auswärtssieg der 1.Mannschaft in Irschenberg; der 16:1-Heimsieg der 2.Mannschaft gegen Bad Wiessee oder der 2:14-Auswärtssieg der 2.Mannschaft in Gmund. Wenige Tage nach dem Saisonende fanden in der Fussballabteilung Neuwahlen statt. Da sich alle Amtsinhaber wieder zur Verfügung stellten, gab es kaum Änderungen in der Vorstandschaft. Lediglich die Ämter 2.Kassier, 2.Jugendleiter und 2.AH-Leiter wurden nicht mehr gesetzt. Dafür wurde wieder ein 3. Abteilungsleiter gewählt. Für dies Aufgabe konnte man den Spieler Martin Flada gewinnen.
In der Saison 2002/2003 kehrte die 1.Mannschaft nach 2 Jahren also wieder in die Kreisklasse zurück. Insgesamt 7 neue Spieler verstärkten das Team und auch etliche A-Jugend-Spieler rückten in die 1. und 2. Mannschaft auf. Doch bereits in den ersten Punktspielen zeigte es sich, dass es eine schwere Saison sein wird. Es gab zwar einige Siege und Unentschieden, aber auch viele Niederlagen wie z.B. eine 8:0 – Packung in Egling. Fast die ganze Saison über hing die Mannschaft im unteren Tabellendrittel fest und rutschte zwischendrin auch mal auf einen Abstiegsplatz. Kurz vor Schluss hatte man sich zwar wieder etwas gefangen. Viele Mannschaften waren aber nahezu punktgleich und so konnte die Entscheidung über den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag fallen. Aber genau im entscheidenden letzten Spiel versagte unsere Mannschaft und verlor ihr Heimspiel gegen Baierbrunn mit 2:4. In der Abschlusstabelle stand der TSV Sauerlach auf Rang 12 – dem Relegationsplatz. Das erste Relegationsspiel gegen Helfendorf wurde auch mit 3:1 gewonnen, das zweite Spiel gegen Waakirchen ging aber mit 1:2 verloren, was den erneuten Abstieg in die A-Klasse bedeutete. Das Saisonziel – Klassenerhalt in der Kreisklasse – wurde also in diesem Jahr nicht errreicht.
Genau das Gegenteil war bei der 2. Mannschaft der Fall. Sie spielte das ganze Jahr oben mit und wurde am Ende mit 7 Punkten Vorsprung Meister und kehrte somit nach 2 Jahren wieder in die B-Klasse zurück.
Die Saison 2003/2004 begann zunächst ganz gut: nach den ersten 3 Spieltagen stand unsere Mannschaft mit 9 Punkten an der Tabellespitze. Doch dann folgten bereits einige Dämpfer, die uns ins Tabellenmittelfeld zurückwarfen. Nachdem einige Spieler nicht mehr so richtig mitzogen, erklärte Trainer Manfred Bayerl im Oktober 2003 seinen Rücktritt. Seinen Posten übernahm der zu dieser Zeit noch aktive Einsatzrekordhalter Friedbert Kirst. Er fungierte zumeist als Spielertrainer. Grosses bewegen konnte aber auch er nicht mehr. Schon kurz nach der Winterpause war klar, dass der Wiederaufstieg in dieser Saison kein Thema mehr war. Am Ende belegt die erste Mannschaft in der A-Klasse den 7. Platz; die 2.Mannschaft musste sich in der B-Klasse mit Rang 9 zufrieden geben.
Nach der Saison wieder ein Trainerwechsel: Georg Wolf wurde als Cheftrainer wieder zurückgeholt; Als Co-Trainer und Trainer der 2. Mannschaft fungierte Heinz Rall. Mit zum Trainerstab gehörte auch Josef Hanrieder, der sich auch um die Betreuung der Mannschaft kümmerte. Technischer Leiter blieb weiter Andreas Hahnl.